Alde Härn


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Musik aus der Männ-o-Pause

Bänd

MUSIK AUS DER MÄNN-O-PAUSE

In einer Hamburger Prä-Seniorenresidenz geschieht immer wieder Ungeheuerliches. Dann gibt ein Alder Här im Trenchcoat – bei den Pflegerinnen als Vaddi Morgana sehr beliebt – Kassen-Sehhilfen an vier Mitbewohner aus. Dann mutieren Gehhilfen zu Gitarren und Rollstühle zum Schlagzeug. Dann warnt der Oberarzt vergeblich vor Herzattacken. Doch wo fing das an? Was ist passiert? Und was hat diese Fünf immer noch nicht ruiniert?

Noch jung und knaggich haben Vaddi und ein anderer Alder Här einschlägige Etablissements in der Südheide aufgemischt. Als The Beat Crazy eiferten sie schlechtgelaunten britischen New Wave-Helden nach. Am Tor zur Welt trafen sie sich viele Jahre später wieder. Mal gucken was noch so geht als Alde Härn. Es ging so Einiges. Erst das späte Debütalbum (2007), dann der turbulente Live-„Retörn“ in der Hamburger Prinzenbar, woraufhin das frisch formierte und allzeit flexible Quintett Autohäuser, Kleinkunstabende, Gartenpartys und Scheunenorgien beschallte.

Dann haben die Alden Härn wieder, wie sagt man: Witterung aufgenommen? Haben sich unter die „Leude von Heude“ gemischt, die Titelpate standen für eine weitere Liedersammlung. Sie wissen schon: Diese Nixblicker und Kopfnicker, die alle immer so verdammt Bescheid wissen. Also sind die Härn gegen den Wind bis ans Ende der Welt gefahren und dabei sogar im Paradies gelandet. Sie sind einem alden Miststück wiederbegegnet und – nee - es tat gar nicht soo weh. Sie tauchten ab in eine bizarre Romanze und waren plötzlich so elektrisch, dass sogar der Papst nicht ungeküsst zur Beichte gehen durfte. Sie sehnten die Brötchen vom Ersparten herbei und wurden von der Vision geplagt, nie wieder zu arbeiten. Und manchmal standen sie einfach auch so unter Druck, dass nur die uralte Frage blieb: Warum is die Banane krumm?

Und jetzt? Jetzt fahren bzw. rocken die Alden Härn einfach weiter. Immer weiter und weiter. Hauptsache an der Ausfahrt vorbei. Und immer mit der richtigen Musik aus der Männ-O-Pause an Bord. Und wer gern zusteigen und ein Stück mitfahren möchte, summt und brummt womöglich schon bald das kleine Funky-Mantra dieser großen Jungs, die in den vermeintlich besten Jahren immer noch dabei sind das Leben zu lern: „Siehst du nich die Sonne, siehst du nich den Mond....“



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